Auf dieser Seite findest du eine Sammlung mit Tipps und Tutorials für das Videobearbeitungsprogramm MAGIX Video deluxe.
Du wirst dabei Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess der Videobearbeitung geführt und erhältst alle Infos, die du brauchst, um dein eigenes erfolgreiches Videoprojekt zu starten.
Weil der Artikel sehr ausführlich ist, hier erstmal eine Inhaltangabe:
Übrigens:
Falls du Video deluxe noch nicht nutzt, kannst du es dir hier anschauen.*
Wie starte ich ein Projekt?
Wie geht es los?
Was sind die ersten Schritte, wenn du Video deluxe startest?
Als erstes wirst du ein Fenster wie dieses hier zu sehen bekommen:
Du hast jetzt 2 Möglichkeiten:
- Vorhandenes Projekt laden
- Neues Projekt erstellen
Vorhandenes Projekt laden
Wenn bereits ein Projekt erstellt und abgespeichert hast, kannst du es über diesen Punkt direkt laden.
So kannst du Änderungen an alten Projekten vornehmen oder das Projekt einfach weiter bearbeiten, wenn du noch nicht fertig warst.
Neues Projekt erstellen
Damit fängt alles an. Wenn du deine Videos bearbeiten und zu Filmen zusammenschneiden möchtest, musst du zu allererst ein „Neues Projekt erstellen“.
In Video Deluxe wird übrigens zwischen Projekt, Film und Medien unterschieden.
Medien sind deine Videos, Bilder oder Musikdateien. Diese Dateien werden von deiner Festplatte in das Projekt geladen und dort bearbeitet. Die Originaldateien werden dabei natürlich nicht verändert. (Wenn es sich bei einer Mediendatei um ein Video handelt, sagt man auch Szene dazu.)
Was du letzten Endes zusammenschneidest ist der Film. Das Projekt ist sozusagen der Überbegriff für alles, was du noch zusätzlich zum Film machen kannst. Zum Beispiel ein DVD-Menü zum Film erstellen. Das würde ebenfalls zum Projekt gehören. Du kannst auch mehrere Filme innerhalb eines Projektes erstellen.
Voreinstellungen machen
In dem ersten Fenster, was sich beim Start von Video Deluxe öffnet, kannst du deinem Projekt einen Namen geben. (Diesen kannst du aber auch später noch ändern.)
Außerdem kannst du Filmeinstellungen vornehmen. Dabei geht es um die Auflösung des Films, das Format und die fps (Frames per second=Bilder pro Sekunde). Diese sollten in der Regel dem Format der Videoaufnahmen entsprechen, die im Projekt verwendet werden sollen. Du kannst diese Filmeinstellungen aber problemlos später noch ändern.
Optional hast du die Möglichkeit einen eigenen Projekt-Ordner anzulegen, in dem Kopien aller verwendeten Mediendateien erstellt werden. Das ist vor allem für größere Projekte sinnvoll. Zum einen hat man so einen besseren Überblick über das Projekt und kann gegebenenfalls einzelne Medien schneller finden. Zum anderen kann man diesen Ordner kopieren und dadurch das Projekt auch auf einem anderen Computer bearbeiten. Natürlich nur wenn da auch Video Deluxe installiert ist. Nachteil ist, dass viel Speicherplatz verloren gehen kann, da jede Aufnahme kopiert wird.
Die Benutzeroberfläche von Video deluxe
Wenn du deine gewünschte Option ausgewählt und mit „OK“ bestätigt hast, gelangst du zur eigentlichen Benutzeroberfläche von Video Deluxe.
Je nachdem, welche Version von Video deluxe du benutzt, kann das Aussehen an der ein oder anderen Stelle etwas variieren.
Im Großen und Ganzen sind sich aber alle Versionen sehr ähnlich.
Der obere Screenshot ist beispielsweise aus der 2018er Version, der untere aus der 2013er Version. Bis auf ein paar kosmetische Design-Anpassungen gibt es auf den ersten Blick kaum Unterschiede.
Auffällig ist die Unterteilung der Benutzeroberfläche in die 3 Hauptbereiche, die in dem Screenshot farbig gekennzeichnet sind:
- oben links: „Vorschaumonitor“
- oben rechts:„Media Pool“
- unten: „Arranger“
- (Zusätzlich gibt es ganz oben noch eine Menüleiste)
Diese Bereiche schauen wir uns gleich genauer an.
Erstmal aber noch ein paar generelle Tipps, die auf die gesamte Benutzeroberfläche zutreffen:
4 kleine Tipps zur Video deluxe Benutzeroberfläche
- Jeder der Bereiche lässt sich vergrößern oder verkleinern, indem man mit der linken Mausteste auf den Rand oder eine Ecke des Fensters klickt, gedrückt hält und dann in die gewünschte Richtung zieht (also wie bei normalen Programmfenstern).
- In jedem der 3 Fenster befindet sich ganz rechts oben in der Ecke eine Taste mit einem Rechteck. Wenn man darauf klickt, wird der jeweilige Bereich im Vollbildmodus angezeigt.
- Wenn du nicht weißt, was ein Button bedeutet, kann dir der „intelligente Mausmodus“ vielleicht weiterhelfen. Dazu musst du den Mauszeiger nur auf eine Schaltfläche bewegen und darauf halten (ohne anklicken). Sofort wird ein kleiner Text oder auch nur ein Wort wie „Wiedergabe“ eingeblendet, das die Funktion der Schaltfläche beschreibt.
- Es gibt für viele der Schaltflächen auch Tastenkombinationen. Wenn man diese kennt, ist es oft schneller als die Schaltflächen mit der Maus anzuklicken. Das beste Beispiel ist die Videowiedergabe, die sofort startet, wenn du die Leertaste auf deiner Tastatur drückst. Fahre mit der Maus über eine Schaltfläche (ohne sie anzuklicken), um herauszufinden, ob es eine Tastenkombination dafür gibt.
Der Vorschaumonitor – Funktionen & Schaltflächen
Im Vorschaumonitor kannst du das Video, das du gerade schneidest, jederzeit abspielen. So siehst du, ob dir deine Bearbeitung gefällt, oder was du noch ändern solltest.
- Oben in der Mitte findet man den Titel des Projekts. (hier: Test-Projekt)
- Oben rechts steht die Gesamtlänge des Films. (hier: 21,16 Sekunden)
- Oben links die Zeitangabe bezieht sich auf die aktuelle Position im Film (hier: 3,02 Sekunden)
Die Schaltflächen der unteren Leiste
Von Links nach rechts hat die Leiste foglende Funktionen:
- Setzt einen Bereichsanfang, auch In-Point genannt.
- Setzt Bereichsende (Out-Point).
- Abspielmarker springt zum Bereichsanfang.
- Abspielmarker springt zum Filmanfang, also ganz nach links.
- Startet die Wiedergabe, bzw. Stoppt sie.
- Gibt den markierten Bereich wieder und stoppt dann.
- Abspielmarker springt zum Bereichsende.
- Startet eine Video- oder Audioaufnahme (z.B. wenn eine Kamera an den PC angeschlossen ist)
Bereich: Man kann bei der Videobearbeitung mit Video Deluxe einen bestimmten Bereich markieren. Dieser wird im Vorschaumonitor auf der Zeitleiste und im Arranger mit einem blauen Balken angezeigt. Diesen Bereich kann man dann gesondert abspielen oder auch exportieren lassen.
Pro-Tipp: Wenn die Wiedergabe der Videos in Video deluxe hakt, ruckelt oder stockt, gibt es eine Funktion, um das zu verhindern. Klicke dazu einfach auf das Blitz-Symbol ganz rechts unter dem Vorschaumonitor. Dadurch wird die Videoaulität des Vorschaumonitors runtergeschraubt und dein PC muss weniger stark arbeiten. (An der Qualität des fertigen Videos ändert sich dadurch nichts.)
Der Media Pool – Medienimport & Videoeffekte
Über den Media Pool werden 2 wichtige Aufgaben erledigt:
- Medien importieren
- Bearbeitung der Medien
Oben kannst du mit Hilfe der Reiter zwischen diesen Bereichen hin und her wechseln.
Medien importieren
Im Screenshot oben ist der Bereich „Import“ zu sehen. Dieser dient hauptsächlich dem Import von Mediendateien, wie Videos, Musikdateien oder auch Fotos.
Die Funktionsweise entspricht dabei im Prinzip der des Windows Explorers. Du kannst also alle Ordner und Dateien deines PC’s durchsuchen.
Importieren lassen sich die Dateien aus dem Mediapool einfach per Drag&Drop in den Arranger (der untere Bereich der Benutzeroberfläche), wo sie dann geschnitten werden können.
Bearbeitung der Medien (Videoeffekte u.ä.)
Unter dem Reiter „Effekte“ findest du verschiedene Bearbeitungsmöglichkeiten für dein Video.
Zu den wichtigsten Bearbeitungsmöglichkeiten gehören folgende:
- Titel-Editor
- Videoeffekte (Color Grading, Zeitlupen/Zeitraffer, Videostabilisierung,…)
- Ansicht & Animations-Effekte (Größe & Position, Drehen & Spiegeln, Bewegungen & Verformungen,…)
- Audioeffekte
Arranger – Der Ort des Videoschnitts
Der Arranger-Screenshot sieht zugegebener Maßen nicht sehr spektakulär aus. Aber dieser Eindruck täuscht! Denn das ist der Ort, an dem der Videoschnitt stattfindet. Sozusagen die Kommandozentrale.
Hier hat man den Überblick über das gesamte Projekt. Hier sortiert man die einzelnen Videosequenzen, bestimmt ihre Reihenfolge und ihre Länge auf Sekundenbruchteile genau. Hier können Videos mit Ton und Musik hinterlegt werden.
Kurz gesagt: Im Arranger erwacht dein Video zum Leben.
Zunächst ist zu sagen, dass der Arranger 4 Anzeige-Modi besitzt.
- Storyboard-Modus
- Szenenübersicht
- Timeline-Modus (Haupt-Modus)
- Multicam-Modus
Links oben kann man zwischen ihnen auswählen und auch während des Schneidens von einem zum anderen wechseln.
Der Storyboard-Modus ist für blutige Anfänger gedacht, oder für diejenigen, dir nur schnell ein paar Szenen hintereinandersetzen möchten. Wenn du ein richtiges, sehenswertes Video zusammenschneiden und bearbeiten möchtest, wirst du zu 99,9% im Timeline-Modus arbeiten.
Aus diesem Grund geht es hier auch hauptsächlich um die Timeline. (Weiter unten findest du aber der Vollständigkeit halber auch noch eine kurze Beschreibung der anderen Modi.)
Die Timeline
Die Timeline (bzw. der Arranger) ist der Ort, wohin die Mediendateien aus dem Mediapool importiert werden. Alle Elemente, die in einem Film auftauchen, befinden sich dort und werden dort – in Kombination mit dem Media Pool – bearbeitet.
Bevor wir genauer auf die Details eingehen, wollen wir uns erst zunächst einen Überblick darüber verschaffen, wie die Timeline funktioniert.
Die Timeline verstehen
Auf Deutsch bedeutet Timeline „Zeitstrahl“. Und genau das ist sie auch. Der Zeitstrahl geht von links nach rechts durch die Timeline.
Das bedeutet:
- Ein Element, was weiter links ist, wird früher abgespielt als ein Element, das weiter rechts ist.
- Je schmaler ein Element in der Timeline ist, desto kürzer ist es zeitlich gesehen.
- Elemente, die in Spuren untereinander stehen, werden auch gleichzeitig abgespielt. Dabei werden die oberen Elemente von den unteren überdeckt. Beispiele:
- 2 Videos mit gleicher Bildgröße untereinander → nur unteres ist zu sehen
- Oben Video, unten Text → Text ist während des Videos zu sehen
- Oben Text, unten Video → Text wird von Video überdeckt, also nur Video zu sehen
- Damit man weiß, an welchem Zeitpunkt man sich gerade befindet, gibt es oben eine Zeitachse.
- Es gibt einen Abspielmarker. Das ist eine senkrechte orangene Linie, die man an eine beliebige Stelle in der Timeline ziehen kann. Wenn man auf Play (=Leertaste) drückt, beginnt der Film genau da, wo sich der Abspielmarker befindet. Bei der Filmwiedergabe wandert diese orangene Linie immer weiter nach rechts und zeigt genau an, an welchem Zeitpunkt im Film man sich gerade befindet.
- Wenn es zwischen zwei Elementen eine Lücke gibt, und sich auch in den Spuren darunter kein Element befindet, wird der Abspielbildschirm in dieser Lücke einfach schwarz.
Aufbau der Timeline
Es wurden schon mehrfach die sogenannten Spuren erwähnt. Das sind die einzelnen „Zeilen“ aus denen der Arranger aufgebaut ist. Darauf können Mediendateien beliebig positioniert und verschoben werden.
Links neben den Spuren befindet sich ein kleines Menü. Aktiviert man die [S]-Taste (Single), werden nur die Dateien, die sich auf dieser Spur befinden, abgespielt. Drückt man die [M]-Taste (Mute), werden die Dateien dieser Spur nicht abgespielt. Mit dem [Schloss] kann man die jeweilige Spur gegen Bearbeitung sperren.
Zoom: Man kann sowohl in der Breite als auch in der Höhe zoomen. Dazu befinden sich zwei +/- Schaltflächen in der unteren rechten Ecke der Timeline. Wenn man in der Höhe ranzoomt, werden die Spuren dicker. Dadurch sind dann weniger Spuren auf einmal zu sehen, dafür aber detaillierter. Zoomt man in der Breite, dann werden die einzelnen Elemente länger bzw. kürzer. Durch ranzoomen kann man viel präzisere Schnitte setzen.
Hier sieht man zweimal das gleiche Projekt, nur mit unterschiedlichen Zoomstufen (oben nah, unten weiter weg). Im oberen Screenshot sieht man auch, dass man die Höhe der Spuren individuell anpassen kann. Das macht man mit einem Rechtsklick in den Bereich links von der Timeline und dann unter [Spurhöhe].
Ansicht optimieren: Dazu muss man auf die Taste klicken, die sich ganz rechts unten neben den Zoomtasten befindet. In der optimierten Ansicht wird der Zoom automatisch so eingestellt, dass man alle verwendeten Objekte auf einen Blick sehen kann.
Scrollen: Je nach Zoomstufe sieht man nicht alle Elemente eines Projekts direkt auf dem Bildschirm. Dann kann man entweder wegzoomen, die Ansicht optimieren, oder mit den Scroll-Balken (unten und rechts an der Seite) zur gesuchten Stellen scrollen.
Andere Arranger-Modi
Wie bereits oben angesprochen gibt es 4 Anzeige Modi im Arranger. Bisher ging es um die Timeline, den wichtigsten Modus. Abschließend gibt es jetzt noch Infos, wozu die anderen Modi gut sind.
Storyboard Modus
- ebenfalls ein Zeitstrahl mit Abspielmarker
- alle einzelnen Videosequenzen hintereinander aufgereiht (mit Vorschaubild)
- Reihenfolge kann geändert werden
- nur eine Spur
- alle Elemente gleich groß: man kann ihre Länge nicht sofort erkennen
- Blenden, Effekte und Texte können eingefügt werden
Verwendung: Für einfachen und schnellen Videoschnitt. Gut für Anfänger.
Szenenübersicht-Modus
- Übersicht aller verwendeter Filmsequenzen mit Vorschaubild (hintereinander aufgelistet)
- Reihenfolge kann geändert werden
- Kein Abspielmarker; bei Wiedergabe wird lediglich die Szene, die gerade abgespielt wird farblich hervorgehoben
- Keine Angabe zur Länge der Szenen
- Effekte, Blenden und Text können hinzugefügt werden, ist aber wegen der beschränkten Darstellungsmöglichkeiten nicht empfehlenswert
Verwendung: Guter Überblick, schneller Zugriff auf einzelne Objekte
Multicam-Modus (nur Plus- und Premium-Version)
Wenn dieselbe Szene mit zwei oder mehr Kameras aus verschiedenen Perspektiven aufgezeichnet wurde, kann man diese Aufnahmen im Multicam-Modus sehr schön bearbeiten. Dazu setzt man dann das Ausgangsmaterial auf sogenannte Quellspuren. Im Vorschaubildschirm werden die Aufnahmen dann klein untereinander angezeigt. (Arbeitsoberfläche ist die Timeline.)
Wenn man dann auf Wiedergabe klickt, kann man live zwischen den einzelnen Perspektiven hin und her wechseln. In einer Zielspur werden die einzelnen Objekte dann automatisch in der gewünschten Reihenfolge und Länge zurechtgeschnitten.
Beispiel: Quellspur 1 (Q1) ist eine Nahaufnahme. Quellspur 2 (Q2) eine Totalenaufnahme. Wenn man abspielen drückt und auf Q1 klickt wird die Nahaufnahme (während des Abspielens) in die Zielspur kopiert. Klickt man nach 10 Sekunden auf Q2, wird ab diesem Moment die Totalenaufnahme in die Zielspur kopiert. Klickt man nach 5 Sekunden wieder auf Q1 und nach weiteren 5 Sekunden auf Stop, hat man folgendes Ergebnis in der Zielspur:
Nahaufnahme (10sek.) Totalenaufnahme (5sek.) Nahaufnahme (5sek.)
Vielleicht hast du eine GoPro-Kamera und ein Freund von dir auch. Dann kann man echt geile Aufnahmen machen. Zum Beispiel beim Skifahren. Eine Cam könnte man am Helm befestigen und die zweite am Skischuh, Skistock oder um die Brust. Im Multicam-Modus kann man diese Aufnahmen dann richtig schön in Szene setzen.
Tipps zur Videobearbeitung mit Video deluxe (Timeline-Modus)
Nachdem du nun schon etwas mit dem Programm vertraut bist, wollen wir uns jetzt angucken, wie man tatsächlich Videos damit schneidet und bearbeitet.
Generell sollte man bei der Videobearbeitung einem Workflow folgen. Das ist eine bestimmte Folge von einzelnen Bearbeitungsschritten, die dich von Null bis zum fertigen Video führen. Mehr Infos dazu in diesem Guide zur Videobearbeitung.
Schauen wir uns nun spezifische Tipps und Tricks zu Video deluxe an.
- Einführung zur Videobearbeitung mit Video deluxe
- Wie kannst du deine Videos schneiden?
- Wie fügst du Effekte zu einer Szene hinzu?
- Wie wendest du professionelle Blenden (Szenenübergänge) an?
- Wie lässt sich ein Titel oder Abspann erstellen?
- Wie fügst du Text oder andere Objekte in ein Video ein?
- Was sind Gruppen und wozu sind sie gut?
- Verschiedene Mausmodi
- Sonderfunktionen beim Medienimport
- Kapitelmarker
- Objektraster
Einführung zur Videobearbeitung mit Video deluxe
Im Abschnitt zum Arranger gab es schon ein paar grundsätzliche Informationen zum Verständnis der Timeline. Wenn du also noch keine Erfahrung mit der Videobearbeitung hast, solltest du diesen Abschnitt zuerst lesen.
Hier nun noch einige weiterführende Infos dazu:
Import
Die einfachste Möglichkeit Mediendateien zu importieren ist per Drag&Drop aus dem Media Pool. Dazu gehst du im Media Pool in den „Import“-Modus. Dort findest du ein komplettes Dateiverzeichnis deines Computers. Wenn du eine Datei importieren möchtest, ziehst du sie einfach mit gedrückter linker Maustaste in die Timeline.
Zudem hast
Farben
Zur besseren Orientierung haben unterschiedliche Typen von Mediendateien in der Timeline auch unterschiedliche Farben. Videodateien sind dunkelblau. Fotos sind hellblau. Audiodateien sind grün. Texte sind lila. Ausgewählte/angeklickte Dateien sind gelb markiert.
Rückgängig machen/ Wiederholen
Wie auch in anderen Programmen üblich kann man Aktionen rückgängig machen oder bereits rückgängig gemachte Aktionen wiederholen. Dazu gibt es 3 Möglichkeiten: 1. über die Pfeiltasten oben in der Timeline; 2. Über [Bearbeiten], [Rückgängig] / [Wiederherstellen]; 3. Über die Tastenkombination [Strg]+[z] oder [Strg]+[y].
Objekte löschen
Dazu klickst du ein Objekt mit der Maus an und drückst dann die Entfernen-Taste auf deiner Tastatur [Entf].
Objekte verschieben
Funktioniert auch ganz einfach per Drag&Drop.
Objekte markieren
Um ein Element in der Timeline zu markieren musst du es einfach einmal anklicken. Wenn du mehrere Objekte gleichzeitig markieren willst, musst du die [Strg]-Taste gedrückt halten und die gewünschten Objekte anklicken. Oder du hältst die linke Maustaste gedrückt und ziehst ein Rechteck um die Elemente, die du auswählen möchtest.
Wie schneidet man Videos mit Video deluxe?
Wenn die Aufnahmen auf deiner Kamera kommen, haben sie natürlich noch nicht die richtige Länge, um sie in einem Filmprojekt zu verbauen.
Meist brauchst du nur einen kurzen Ausschnitt auf einer Aufnahme. Der Rest wird gar nicht benötigt.
Die einzelnen Szenen passend zurecht zu schneiden ist ziemlich einfach.
Es gibt dazu verschiedene Methoden:
1. Das Scheren/Rasierklingen-Symbol in der Werkzeugleiste der Timeline
Wenn du es mit der rechten Maustaste anklickst, kannst du zwischen 5 verschiedenen Schneide-Modi auswählen:
- Zerschneiden: Deine Videoaufnahmen werden in der Timeline als Bausteine, bzw. längliche Balken dargestellt. Wenn du so eine Aufnahme zerschneiden möchtest, musst du zuerst den Abspielmarker an die gewünschte Stelle setzen. Dann kannst du auf das Symbol klicken und die Szene wird an genau der Stelle in Zwei geteilt, an der sich der Abspielmarker befindet. Vorsicht: Wenn sich mehrere Videos in Spuren untereinander befinden, werden alle an dieser Stelle getrennt. Wenn du nur ein bestimmtes Video zerschneiden willst, dann musst du es zuerst mit einem Mausklick markieren. Die anderen Mediendateien werden dann nicht mehr geteilt. Das gilt auch für die nächsten beiden Modi.
- Anfang entfernen: Ist dieser Modus ausgewählt, wird der Teil der Szene entfernt, der sich links vom Abspielmarker befindet.
- Ende entfernen: In diesem Modus wird der Teil der Szene entfernt, der rechts vom Abspielmarker liegt.
- Szene entfernen: Wenn du eine Szene komplett aus der Timeline löschen möchtest, musst du diese zunächst auswählen. Dann ein Klick auf das „Szene entfernen“-Symbol und sie ist weg. Alternativ kannst du auch einfach die Entf-Taste auf deiner Tastatur drücken.
- Film trennen: Du kannst in einem Projekt mehrere Filme bearbeiten. Um GoPro-Videos zu bearbeiten reicht es in der Regel wenn man einen Film macht. Aber vielleicht brauchst du diese Funktion trotzdem mal.Mit „Film trennen“ kannst du einen Film in zwei aufspalten. Dazu bringst du den Abspielmarker an die gewünschte Stelle und klickst dann auf das „Film trennen“-Symbol. Nun verschwindet der Teil rechts vom Abspielmarker. Aber keine Sorge, er ist nicht gelöscht. Du hast die Mediendateien nur in einem zweiten Film abgelegt.Wechseln zwischen den Filmen geht sehr leicht und funktioniert wie in einem Internetbrowser. Ganz oben in der Timeline befindet sich ein Tab für jeden Film. Dort steht auch der Name des Films. So kannst du einfach hin und her klicken.
2. Schneiden per Drag&Drop
Neben dem Rasierklingen Symbol kannst du eine Szene auch einfach mit der Maus per Drag&Drop zuschneiden. (So kannst du aber nur den vorderen oder den hinteren Teil wegnehmen. Wenn du die Szene in zwei Teile zerschneiden willst, musst du die erste Methode verwenden.)
Um ein Video zu kürzen, musst du einfach mit der Maus auf den linken oder rechten Rand des Balkens klicken und ihn auf die gewünschte Länge „zusammenschieben“. Dabei musst du die linke Maustaste gedrückt halten.
Wenn du zu viel weggenommen hast, kannst du den Balken einfach wieder in die Länge ziehen. Natürlich nur bis die Anfangslänge erreicht ist.
Wie fügt man Effekte zu einer Szene hinzu?
Zunächst musst du im Media Pool zu „Effekte“ wechseln. Dort gibt es eine Vielzahl von Bearbeitungsmöglichkeiten, aus denen du wählen kannst. Hier eine Liste von einigen besonders wichtigen:
- Helligkeit/Kontrast
- Farbe
- Videostabilisierung
- Chroma Key
- Verzerrung
- Schärfe
- Geschwindigkeit
- Position/Größe
- Ausschnitt
- Kamera-/Zoomfahrt
- Rotation/Spiegelung
- 3D-Verformung
- …
Um einen der Effekte auf eine Szene in der Timeline anzuwenden, musst du die Szene zuerst markieren. Also einmal mit der Maus draufklicken. Der Balken wird dann gelb.
Jetzt kannst du im Media Pool auf den Effekt klicken, den du anwenden möchtest. Daraufhin erscheinen rechts im Media Pool verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, die für jeden Effekt anders sind. Dort lässt sich der Videoeffekt dann nach deinen Wünschen anpassen.
Sobald du etwas an den Standardeinstellungen änderst, wird diese Änderung auf die ausgewählte Szene in der Timeline angewendet. – Herzlichen Glückwunsch, du hast dein Video bearbeitet! =)
Gar nicht so schwer oder?
Blenden/Szenenübergänge anwenden
Szenenübergänge oder auch Blenden genannt, sind sehr wichtig für den Videoschnitt. Man kann zwei Szenen auf ganz unterschiedliche Art und Weise miteinander verbinden. Genauso unterschiedlich ist auch die Wirkung dieser Übergänge auf den fertigen Film, bzw. den Betrachter.
Video Deluxe bringt eine große Auswahl an Blenden mit, die du leicht auf deine Videoaufnahmen anwenden kannst.
Du findest sie im Media Pool „Blenden“ oder „Vorlagen“.
Es gibt Standard-, Räumliche-, Effekt-, Stereo-, Bewegungs-, und Form- oder Objektblenden.
Wenn du nun zwei Szenen auf eine besondere Art mit einer Blende verbinden willst, schiebst du diese Szenen in einer Spur in der Timeline direkt hintereinander. Alles was du jetzt noch machen musst ist die Blende, die du verwenden möchtest, aus dem Media Pool genau auf den Übergangsbereich zwischen den Szenen in der Timeline zu ziehen.
A und B stehen für die zwei zu verbindenden Szenen. Aus den kleinen Bildchen kannst du also schon erahnen, wie die Blende in etwa aussehen wird. Wenn du eine bessere Vorschau haben möchtest, musst du nur einen Doppelklick auf die Blende machen. Dann wird sie im Vorschaumonitor angezeigt.
Eine weitere Möglichkeit, um Blenden anzuwenden, ist direkt aus der Timeline heraus. Wenn du dort eine Videodatei anklickst, erscheint am Anfang und am Ende des Balkens ein A/B-Symbol.
Auch darüber kannst du einige Blenden anwenden. Allerdings ist die Auswahl viel kleiner als im Media Pool.
Wenn du die Länge der Überblendung ändern möchtest, kannst du das auch über den Media Pool machen. Dort musst du nur unten die Zeitangabe bei „Länge der Überblendung“ ändern.
Eine andere Möglichkeit ist, die Länge direkt in der Timeline zu verändern. Wenn du eine Blende angewendet hast sieht das so aus:
Es bildet sich dieses X zwischen den verbundenen Szenen. Das zeigt an, dass es eine Überblendung zwischen den Szenen gibt. Mit der Maus kannst du dieses X beliebig in die Länge ziehen oder kürzen.
Hinweis: Wenn du die Länge der Blende veränderst, bedeutet das gleichzeitig, dass sich die Geschwindigkeit der Überblendung verändert. Machst du die Blende kürzer, läuft sie schneller ab, und umgekehrt.
Achtung: Bei Blenden gilt ebenso wie bei Videoeffekten: Weniger ist mehr! Du solltest diese künstlichen Überblendungen mit Bedacht und wohl dosiert einsetzen. Nur dort, wo es auch Sinn macht. In den meisten Fällen eignet sich ein harter Schnitt (also ohne Effekt) besser.
Titel und Abspann erzeugen
Wenn du aus deinen einzelnen Aufnahmen einen Film schneiden möchtest, hat der natürlich einen Titel verdient. Um einen Titel schnell und einfach zu erzeugen gibt es in Video Deluxe den Titeleditor.
Dieses „T“ findest du in der Werkzeugleiste in der Timeline. Klickst darauf, wird dir im Media Pool oben rechts der Titeleditor angezeigt. Außerdem öffnet sich ein Textfeld im Vorschaumonitor. Da kannst du deinen Text eingeben und mit dem kleinen Häkchen bestätigen. An der Stelle, an der sich der Abspielmarker befindet, wird jetzt ein lila Balken in die Timeline eingefügt. Der Titel.
Du kannst den Text an eine beliebige Stelle im Bild verschieben. Außerdem kannst du im Titeleditor die Schriftart, -größe und -farbe ändern. Du kannst den Text animieren und mit Texteffekten versehen. So lässt sich der Titel individuell gestalten. Es gibt zudem auch sehr viele animierte Vorlagen, die du verwenden kannst.
Um einen Film perfekt abzurunden ist ein Abspann eine sehr gute Möglichkeit. Das Tolle ist, das funktioniert genauso, wie du auch einen Titel erstellst.
Text, Bilder oder andere Objekte in ein Video einfügen
Manchmal bietet es sich an während des Videos einen Text oder ein Bildobjekt einzufügen. Das kann dann entweder informativ oder witzig sein, aber auch dazu dienen Spannung aufzubauen.
Wie man einen Text ins Video einfügen kann, haben wir gerade besprochen. Dafür gibt’s den Titeleditor. Man kann damit also nicht nur Titel und Abspann erzeugen, sondern auch jeden anderen Text, den man einblenden möchte.
Um Bilder oder Ähnliches in dein Video einzubauen, kannst du sie ganz normal über den Explorer im Media Pool importieren. Du musst sie dazu nur irgendwo auf deiner Festplatte abgespeichert haben.
Zusätzlich findest du im Media Pool unter „Bildobjekte“ eine Auswahl an verschiedenen Objekten, die du ins Video einfügen kannst. Beispiele sind Hasenohren, Comicbrillen, Luftballons, Pfeile usw. Die musst du nur anklicken und schon sind sie im Bild zu sehen.
Was sind Gruppen und wozu sind sie gut?
Ebenfalls in der Timeline-Werkzeugliste zu finden sind diese zwei Symbole. Das linke bedeutet „Gruppe bilden“, das rechte bedeutet „Gruppe auflösen“.
Man kann mehrere Elemente in der Timeline zu einer Gruppe zusammenfassen. Wenn du eines der Gruppen-Elemente anklickst, werden gleichzeitig alle anderen Objekte, die sich in der Gruppe befinden, ausgewählt. Wenn du einen Effekt auf ein Gruppenmitglied anwendest, wird die ganze Gruppe bearbeitet. Und wenn du eines verschiebst, werden alle Elemente der Gruppe im gleichen Abstand mit verschoben.
Um eine Gruppe zu bilden, markierst du die Elemente die du zu einer Gruppe verbinden möchtest und klickst die „Gruppe bilden“-Schaltfläche in der Werkzeugleiste.
Um sie aufzulösen, markierst du die Gruppe, die du auflösen möchtest und klickst dann die „Gruppe auflösen“-Schaltfläche. Danach kannst du wieder jedes Element einzeln bearbeiten.
Die verschiedenen Mausmodi
Über diese Symbol in der Timeline lässt sich der Mausmodus ändern. Das heißt, dass du die Funktion deiner Maus ändern kannst. Je nachdem, in welchem Modus du dich befindest, passieren dann unterschiedliche Sachen, wenn du in der Timeline auf ein Objekt klickst. Folgende Modi stehen zur Auswahl:
Objekt: Das ist der normale Modus. Wenn du auf ein Objekt klickst, wird es markiert. Wenn du es verschiebst, wird es verschoben. Du kannst auch mehrere Objekte auswählen, indem du bei gedrückter Maustaste einen gedachten Kasten um die Objekte ziehst.
Alle Spuren: Du kannst weiterhin einzelne Objekte mit einem Klick auswählen und dann auch einzeln bearbeiten. Wenn du ein Objekt aber verschiebst, verschieben sich auch alle Objekte, die sich rechts von dem ausgewählten Objekt befinden.
Eine Spur: Genau wie bei „Alle Spuren“, nur dass sich nicht alle Objekte mit verschieben. Nur die, die sich in der gleichen Spur befinden.
Kurve: Wenn man einen Effekt auf ein Objekt anwendet, kann man die zugehörige Effektkurve anzeigen lassen. Dazu muss aber zuerst noch ein Keyframe gesetzt werden. Im Kurven-Mausmodus kannst du dann die Effekt Kurve verändern, wie hier im Screenshot zu sehen. Also einfach mit gedrückter linker Maustaste die Effektkurve so ziehen, wie es dir passt.
In diesem Beispiel gehört die Kurve zur Geschwindigkeit. Wenn sie tief unten ist, ist das Video in Zeitlupe, wenn sie höher wird, wird es schneller.
Wenn du dein Video so bearbeiten möchtest, würde ich dir empfehlen sehr nah ran zu zoomen. Vor allem in der Höhe. Ansonsten kann es hierbei relativ schnell zu ungewollten Fehlern kommen. Das probiert man am besten ein paar Mal aus, bis man sich dran gewöhnt hat.
Stretchen: In diesem Mausmodus kannst du ein Objekt in die Länge ziehen oder zusammenstauchen. Das geht ja auch im normalen Mausmodus. Der Unterschied ist aber, dass durch „Stretchen“ nichts von der Szene weggeschnitten wird, sondern dass die Abspielgeschwindigkeit verändert wird. Wenn du in diesem Mausmodus ein Video verkürzt, wird es schneller abgespielt. Wenn du es verlängerst, wird es langsamer abgespielt.
Vorhören: In diesem Mausmodus kannst du Objekte nicht verschieben oder bearbeiten. Du kannst dir nur eine Vorschau ansehen. Dazu musst du auf das Objekt klicken (gedrückt halten). Solange du die Maustaste gedrückt hältst, wird das Video oder die Audiodatei abgespielt.
Spezialfunktionen beim Importieren von Medien
Über diese Schaltfläche kannst du verschiedene Spezialfunktionen zum Einfügen von Objekten in die Timeline auswählen. Man muss zunächst das zu importierende Objekt im Media Pool auswählen. Ein Klick auf diese Schaltfläche importiert es dann auf unterschiedliche Weise in die Timeline. Die Möglichkeiten sind:
Automatische Übernahme: Das Objekt wird hinter das letzte Objekt in der 1. Spur eingefügt. (Wenn das Objekt kein Video oder Bild ist, wird es in eine andere Spur eingefügt.)
Einspur-Ripple: Das Objekt wird an die Stelle eingefügt, an der sich der Abspielmarker befindet. Die Elemente, die sich rechts befinden werden verschoben. Liegt an dieser Stelle schon ein Objekt, wird es dort zerschnitten und hinter die neu eingefügte Szene gesetzt.
Mehrspur-Ripple: Wie beim Einspur-Ripple. Der Unterschied ist, dass auch Elemente, die sich auf unteren Spuren befinden nach rechts verschoben werden, bzw. an der Stelle des Abspielmarkers zerschnitten werden.
Austauschen: Dazu musst du gleichzeitig im Media Pool und in der Timeline ein Objekt auswählen. Wenn du jetzt auf die Schaltfläche klickst, wird das Objekt aus der Timeline gegen das aus dem Media Pool ausgetauscht. Die nachfolgenden Objekte werden je nachdem, wie sich die Länge der ausgetauschten Objekte unterscheidet, verschoben.
Überschreiben: Fügt ein im Media Pool ausgewähltes Objekt an der Stelle des Abspielmarkers ein (in 1.Spur). Alle Objekte, die rechts vom Abspielmarker auf dieser Spur befinden, werden vom neuen Objekt überschrieben.
Kapitelmarker
Wenn du einen Film mit unterschiedlichen inhaltlichen Abschnitten schneidest, kannst du diese Abschnitte als Kapitel markieren.
Beispiel: Du schneidest einen Film über deinen letzten Skiurlaub. Im ersten Teil sind die schönsten Abfahrten, Sprünge usw. zu sehen und am Ende folgen die lustigsten Stürze. Dann könntest du zu Beginn des Films ein Kapitelmarker setzen und dann nochmal, wenn der Sturz-Teil anfängt.
Wenn du den fertigen Film jetzt auf DVD brennst, kannst du ein DVD Menü erstellen. Du kannst dann einstellen, dass man später am Fernseher zu den einzelnen Kapiteln springen kann.
Kapitelmarker dienen also der Navigation.
Kapitelmarker setzen: Dazu gibt es diese Schaltfläche in der Timeline. Bei einem Klick darauf wird ein Kapitelmarker an der Stelle des Abspielmarkers gesetzt.
Objektraster
Dieses Magnetsymbol schaltet die Objektraster-Funktion ein und aus. Wenn sie eingeschaltet ist, wird das Symbol hellblau hinterlegt.
Es handelt sich um eine Hilfsfunktion.
Mit Objektraster ein: Man möchte oft Objekte in einer Spur genau hintereinander setzen. Wenn man das eine Objekt ganz nah an das andere zieht, wird es „magnetisch“ angezogen. Das dient dazu, dass keine ungewollten Lücken zwischen zwei Szenen entstehen.
Manchmal möchte man aber eventuell so eine Minilücke bewusst erzeugen. Dazu schaltet man die Funktion dann am besten aus. Ansonsten ist es empfehlenswert sie eingeschaltet zu lassen.
…
Nach der Bearbeitung: Die letzten Schritte
Wenn du mit der Bearbeitung und dem Schnitt deines Videos fertig bist, geht es daran das Projekt zu exportieren.
Jetzt hast du auch noch ein letztes Mal die Möglichkeit, die Einstellungen deines Films zu ändern
Filmeinstellungen ändern
Unter [Datei], [Einstellungen], [Film] hast du die Möglichkeit verschiedene Einstellungen zu ändern.
Wichtig ist vor allem Folgendes:
Diese Einstellungen kannst du schon ganz am Anfang vornehmen, wenn du Video Deluxe startest. Jetzt nach der Bearbeitung solltest du sie nochmals überprüfen.
Bei der Wahl der Auflösung, des Formats und der Bildrate solltest du dich an deinen Aufnahmen orientieren. Du solltest die Einstellungen so wählen, wie sie dem Großteil deiner Aufnahmen entsprechen. Hast du meist in 1920×1080 16:9 Auflösung mit 25fps gefilmt, sollte auch dein Video deluxe Projekt diese Einstellungen haben.
Die Einstellungen deiner Aufnahmen kannst du leicht rausfinden. Klick dazu mit der rechten Maustaste auf die Datei und geh dann auf [Eigenschaften]. Im Fenster, was sich neu öffnet gehst du auf [Details]. Dort sind alle Informationen aufgelistet.
Projekteinstellungen
Unter Projekteinstellungen kannst du eine kurze Beschreibung zum Projekt hinzufügen. Dort kannst du zum Beispiel reinschreiben, wie weit du mit der Videobearbeitung bist oder welche Ideen du noch hast. Wenn du das Projekt dann beim nächsten Mal öffnest, hast du einen besseren Überblick, wo du dran bist. Außerdem kannst du ein Vorschaubild für deinen Film festlegen.
Wenn du mit deinem Video und den Einstellungen zufrieden bist, kannst du zum letzten Schritt übergehen…
Video exportieren mit MAGIX video deluxe
Wenn es an das Sichern des Projekts geht, müssen wir zwischen zwei Varianten unterscheiden. „Projekt speichern“ und „Film exportieren“.
Projekt speichern (über „Speichern unter“)
Das sollte man jedes Mal machen, bevor man das Videobearbeitungsprogramm schließt. So speichert man das komplette Projekt auf dem Computer ab. Die abgespeicherte Datei kann jederzeit wieder mit Video Deluxe geöffnet und bearbeitet werden. Allerdings nur mit Video Deluxe. Man kann sich seinen Film so aber noch nicht in einem üblichen Mediaplayer oder beispielsweise über einen TV abspielen. Hier wird wirklich nur die Video deluxe Projektdatei abgespeichert.
Tipp: Du wolltest auch immer wieder zwischendurch, also während des Schneidens, abspeichern. Es kann immer mal vorkommen, das ein Videobearbeitungsprogramm abstürzt. Es ist extrem ärgerlich, wenn dann 2, 3 Stunden Arbeit einfach verloren sind. Deshalb lieber alle paar Minuten mal kurz auf Speichern klicken.
Film exportieren
Film exportieren bedeutet, dass das bearbeitete Projekt mit all seinen Effekten, Blenden oder anderen Änderungen zu einem fertigen Film „zusammengebaut“ wird. Man kann dazu aus verschiedenen Dateitypen auswählen. Jeder Dateityp besitzt Vor- und auch Nachteile.
In den meisten Fällen ist man sicherlich mit MPEG4 (.mp4) gut beraten. Hierbei handelt es sich einfach um ein gängiges Format, das bei akzeptabler Dateigröße eine gute Bildqualität liefert.
Das Exportieren kann etwas dauern. Danach hast du dann aber einen fertigen Film, den du auf verschiedenen Geräten abspielen kannst. (Achtung: Nicht jedes Dateiformat kann von jedem Programm oder Gerät abgespielt werden.)
Zusammenfassung
Wenn du bis hier hin gelesen hast, steht deinem nächsten Video Projekt nichts mehr im Weg. Du kennst die wichtigsten Funktionen und findest dich in MAGIX Video deluxe gut zurecht.
Der nächste Schritt ist nun üben, üben, üben und Erfahrung sammeln.
Neben dem Verständnis des Programms ist es wichtig, dass du ein Gefühl dafür bekommst, was in Videos überhaupt gut aussieht und wie du in der Videoerstellung vorgehst.
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Der ultimative Guide zur Videobearbeitung (Videos schneiden & bearbeiten)